Fußball Manager 11 (EA Sports)

10 Jahre ist es her, dass der erste Fußball Manager, damals noch mit dem Konterfei Rudi Assauers auf dem Cover das Licht der Welt erblickte. Doch das ursprünglich als Experiment bedachte Spiel entwickelte sich zum Kassenschlager und gehört mittlerweile zu den meistverkauften Serien innerhalb des EA-Sports Franchise. Anlässlich des 10. Geburtstags hat EA einige Neuerungen in den Fußball Manager 11 gebracht. Welche das sind und wie gut sie funktionieren, soll dieser Test zeigen.

Der Einstieg – diesmal etwas anders

Eine der größten Neuerungen im Fußball Manager 11 ist auch gleich die stressigste. Denn hat man sich dafür entschieden den Einstiegspunkt der Liga auf das aktuelle Datum zu setzen und die sogenannte „Live-Saison“ zu spielen wird per Internet sofort der aktuelle Spielplan und Kader heruntergeladen. Zusammen mit allen bisherigen Entscheidungen der echten Trainer. Das ist zwar einerseits toll denn dadurch bekommt man das Gefühl noch mehr im Herzen der Liga zu sein. Andererseits sind dadurch aber Transfer- und Gehaltsbudgets auf ein Minimum begrenzt und man muss mit etwaigen „Gurken“ und Fehlentscheidungen der Trainer leben, bis der nächste Transfermarkt eröffnet wird.

Gewohnte Qualität im Kern des Spiels

Der Fußball Manager lebt von Menüs. Für jede Entscheidung, die man trifft, gibt es eigene Fenster die Statistiken, Wahrscheinlichkeiten und Änderungen anzeigen. Unzählige Zahlenkolonnen, Graphen und Balkendiagramme prasseln auf den virtuellen Entscheidungsträger ein. Diese zeigen sich aber in gewohnt guter Qualität und lassen sich per Mausklick filtern, sortieren und nach eigenen Kriterien einstellen. So hat man trotz aller Detailverliebtheit seitens der Macher nicht das Gefühl den Überblick zu verlieren und dank frei konfigurierbarem HUD die wichtigsten Werte immer im Blick.

Rein rechnerisch – Das Beste

Mit dem Fußball Manager 11 wird ein neues Stärke- und Bewertungssystem eingeführt, dass, anstatt vom Gesamtdurchschnitt der Spielerstärken auszugehen, dessen Punkte innerhalb einzelner Positionen und Handlungen berechnet. So bekommt zum Beispiel ein Mittelstürmer der zwar einen guten Antritt aber schlechte Kopfball- und Sprintwerte hat nicht mehr eine bessere Bewertung als ein Konkurrent, dessen Werte in diesen Kategorien in etwa gleich aufgeteilt sind, da der Allrounder auf dieser Position eine bessere Figur machen würde. Das hat auch Auswirkungen auf die insgesamte Spielmechanik. Setzt man jetzt einen flankenschwachen Mittelfeldspieler in die Außenzonen, ist die Chance nun deutlich geringer, dass dieser erfolgreich einen Ball in die Mitte platziert, da nicht mehr vom Grundwert, sondern vom effektiven Wert ausgegangen wird.

Auch das Moralsystem wurde grundlegend überarbeitet. Die Spieler starten jetzt mit neutraler Moral und werden anhand der trainerischen Entscheidungen und der Einzelgespräche positiv oder negativ beeinflusst. Allerdings muss man als Trainer dadurch deutlich mehr auf die aktuelle Tagesform achten, denn wenn Spieler trotz schlechter Tagesform auf den Platz geschickt werden, sinkt die Moral enorm.

Was zählt is auf’m Platz

Grafisch zeigt sich der Fußball Manager 11 dank der FIFA-Engine von seiner besten Seite. Die Stadionatmosphäre kommt gut rüber und die Spieler selber, mitsamt Trikots, Fußballstutzen und Fußballschuhen sind dank EAs Lizenzierung naturgetreu dargestellt. Auch die Bannerwerbung wurde lizenziert und so entdeckt man auch mal Werbung von Nike, Adidas oder Puma in den virtuellen Stadien.